Richtig angewendete Orderarten steigern Ihren Gewinnaussichten!

Richtig angewendete Orderarten steigern Ihren Gewinnaussichten!

Nicht nur mancher Anfänger vertraut beim Handel allein auf etwas, das man vermutlich als „spontane Eingebung“ bezeichnen könnte. Ein diffuses Gefühl, das Ihnen bei der Lektüre aktueller Kurse auf der Plattform eines Brokers vielleicht sagt, dass diese oder jene Entscheidung erfolgversprechend oder eher mit Verlusten verbunden sein wird. Dies kann im Idealfall tatsächlich ans Ziel führen, wenn Sie auf Basis dieses Gefühls Handel mit Aktien betreiben oder Geld in andere Vermögenswerte sowie mit Derivaten wie Binäroptionen oder Differenzkontrakte spekulieren. Immer werden Sie mit der direkten Ausführung ohne das Definieren geeigneter Rahmenbedingungen aber nicht den erhofften großen Wurf landen. Was es neben einem Verständnis für Handelsstrategien braucht, ist das Wissen, welche Orderarten es gibt und wann welche sinnvoll ist beim Trading. Einige Orderarten gelten bei Händlern als Standard.

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Ordertypen erlauben auch gut abstimmte Risikobegrenzung

Andere hingegen werden eher von sehr aktiven Tradern genutzt, um viele Positionen gleichzeitig und mit klar definiertem Risiko verwalten zu können. Zu Beginn werden Sie vermutlich eher auf die Basisvarianten vertrauen, bevor Sie nach und nach Ihren Horizont erweitern.

unser TippIm Übrigen sei gesagt:
Auch die eingangs erwähnte direkte Orderausführung über eine Bank oder eine Handelsplattform ohne Einrichten von Limits und anderen Parametern hat einen Namen. Es handelt sich um die sogenannte Markt- oder Marketorder. Wie sie funktioniert und welche anderen Orderarten Sie kennen sollten, erklären wir in den nächsten Abschnitten. So können Sie schrittweise erkennen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, um strategisch vorzugehen. Orderarten und Handelsstrategien gehen gewissermaßen Hand in Hand. Jedoch stehen Ihnen bei verschiedenen Handelsportalen nicht unbedingt dieselben technischen Ergänzungen für Ihre Orders (Transaktionen) zur Verfügung. Wer in diesem Punkt sehr anspruchsvoll ist, sollte Orderarten schon im Depot Vergleich die nötige Aufmerksamkeit widmen. Nur so stellen Sie sicher, in den Genuss einer für Sie ausreichenden Auswahl zu kommen. Dies schafft Flexibilität, damit Sie in jeder Situation des Marktes angemessen reagieren können.

Wichtige Fragen rund um die Anwendung verschiedener Orderarten

Bevor es an die einzelnen Orderarten und ihre Besonderheiten geht, soll es noch um einen anderen wichtigen Punkt gehen. Gemeint sind an dieser Stelle mögliche Kosten, die mit der Entscheidung für einzelne Orderarten – oder Ordertypen bzw. Orderzusätze wie sie mancherorts heißen – verbunden sein werden. Bei etlichen Brokern erhalten Sie vermutlich wenigstens Zugriff auf einige „Basics“ aus diesem Bereich. Andere Anbieter am Markt nutzen indes vor allem speziellere Orderarten gerne als zusätzliche Einnahmequelle, was nichts anderes heißt, als dass Sie im Broker Vergleich zwingend auf Kostenunterschiede achten müssen bzw. überhaupt wissen sollten,

  • 1. ob generell Orderarten zur Verfügung gestellt werden
  • 2. ob Sie immerhin einige Orderarten kostenlos in Ihren Handel integrieren können
  • 3. welche Kosten für verschiedene Ordertypen in Rechnung gestellt werden

Man könnte im Grunde sagen: Je exotischer Ihre Handels-Interessen, desto eher können weitere Kosten über die normalen Handelsgebühren für die Verwendung von Orderarten entstehen. Allerdings ist dies eben wegen der unterschiedlichen Handels- und Gebührenmodelle keine allgemeingültige Regel. Führen Sie sich allerdings vor Augen, dass sich die Investitionen bezahlt machen, wenn Sie Ihre Positionen durch Zusätze zur Order absichern.

Was ist eigentlich das Ziel bei der Anwendung von Orderarten?

Nun, letzten Endes verfolgen Trader mit Ordertypen zum Kauf- oder Verkaufsauftrag zwei Ziele. Auf der einen Seite gegen es um die Absicherung gegen schmerzliche Verluste, die das Handelsbudget belasten. Andererseits dienen die folgenden Orderzusätze im Einzelfall auch dazu, bereits theoretisch erzielte Gewinne aus einer Kursentwicklung durch das Schließen der Position mitzunehmen. Deshalb haben sich auch die Begriffe „Verlustabsicherung“ und „Gewinnmitnahme“ etabliert. Ordertypen dienen also dazu, Sie auf möglichst viele denkbare Konstellationen des Marktes bestmöglich vorzubereiten. Erfolgreich aber sind Sie als HändlerIN nur, wenn Sie die Anwendung beherrschen und wissen, wie die verschiedenen Orderarten im Handelsalltag korrekt angewendet werden.

unser TippDie goldene Regel für Ihre genutzten Orderarten:
→ Alle angewendeten Orderzusätze müssen zu Ihrer Handelsstrategie passen!

Nicht alles ergänzt sich optimal, mancher Ordertyp eignet sich am Ende nicht für jede mögliche Strategie. Genau deshalb schauen wir uns nun an, welche Klassiker und welche besonderen Orderarten es im Einzelnen gibt. Dabei kann eine solche Zusammenfassung keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben, da ständig neue Varianten entwickelt und angeboten werden. Einige Broker offerieren „nur“ eine Reihe der meist genutzten Orders, während Sie bei anderen Portalen vielleicht aus zwei Dutzend und mehr Orderarten Ihre Favoriten auswählen können. Dabei ist entscheidend, dass nicht nur die Broker Einfluss auf die Vielfalt haben. Je nachdem, an welchen Handelsplätzen Sie über einen Anbieter handeln können, gibt es Eingrenzungen vonseiten der Plätze selbst. Sie sehen einmal mehr, dass sich Kriterien im Broker Vergleich nicht voneinander trennen lassen.

Automatisierter Handel mit Orderarten – achten Sie auf mögliche Kosten

Verbunden mit Orderarten sind bei einigen Anbietern aus unserem Broker Vergleich auch bestimmte Handelsprogramme. Ein Beispiel: der sogenannte MetaTrader. Neben dieser Handelssoftware gibt es viele andere Anwendungen, die Sie für das Trading (Handeln) nutzen können. Teilweise auch müssen. Denn es gibt Handelsplattformen, bei denen Sie nicht direkt über das Portal, sondern eben über ein gesondertes Programm Transaktionen ausführen müssen. Jedenfalls, wenn Sie sehr gezielt mit anspruchsvollen Ordertypen arbeiten möchten. Hilfreich können solche Angebote im Übrigen durchaus sein. So können Sie mitunter direkt aus dem Handelschart – also den Diagrammen, die Broker zur Verfügung stellen – heraus Orders ausführen. Was Sie hierbei wissen müssen, ist, dass Sie für manche Software einmalig oder wiederkehrend Gebühren zahlen. Dies hat dann ganz automatisch auf Ihre Erträge beim Handel mit Anlagemodellen wie ETFs, Aktien, Optionen oder Differenzkontrakten.

Diese Ordertypen sind auch für Einsteiger verständlich

OrdertypenAufgrund der Vielzahl der verschiedenen Ordertypen beschränken wir uns an dieser Stelle auf die meist genutzten Orderarten, die auch bei der Mehrheit der Broker zur Verfügung gestellt werden. In vielen Fällen sind eben diese auch kostenlos nutzbar. Im Vergleich der Broker für den Handel mit Devisen, CFDs, Binäroptionen und anderen Produkten sollten Sie dennoch genau auf mögliche Kosten achten. So erhalten Sie eine Vorstellung davon, welche möglichen Mehrkosten durch die Anwendung der Orderarten entstehen können.

Standard bei vielen Brokerplattformen sind:

  • Market-Orders
  • Limit-Orders
  • Stop-Orders (Stop-Loss bis Stop-Entry)
  • Trailing-Stop-Orders
  • One-Cancels-the-Other-Orders (OCO)
  • If-Done-Orders
  • Next-Orders

Wie bereits erwähnt: Innerhalb der diversen Kategorien von Ordertypen kann es nochmals beim einen oder anderen Brokern Unterteilungen geben. Je höher Ihr Anspruch und je diversifizierter Sie handeln möchten, desto relevanter sind vielfältige Anpassungsmöglichkeiten. Es hat einen guten Grund, warum viele Trader mit zunehmendem Erfahrungsschatz den Anbieter wechseln – nicht immer sind es nur die mit Transaktionen verbundenen Kosten, die zum Wechsel führen.

Ordertyp 1 – Market Orders

Es gibt keinen Händler, der noch nie Transaktionen als „Market Order“ in Auftrag gegeben hat. Die Orderart oder der Ordertyp nach diesem Ansatz lässt sich in zwei Ansätzen unterscheiden. Den Kauf oder Verkauf. Käufe werden vielerorts auch als Bid oder Buy bezeichnet, die gängigen Begriffe beim Verkauf sind Ask oder Sell. Der Unterschied ist dabei der „Spread“ als Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis. Führen Sie eine Market Order aus, wird die Transaktion zum derzeit üblichen Ask- oder Bidpreis ausgeführt. Es kommt also sofort zur Ausführung. Die tatsächlichen Preise Ihrer Transaktion können dabei durchaus von den Daten auf Ihrer Handelsplattform abweichen.

Dies liegt daran, dass Volatilitäten (also die Handelsvolumina) bei Vermögenswerten (Assets) Schwankungen unterliegen. Je nachdem, wie gefragt Werte derzeit sind und wie schnell Kurse auf Portalen „gestellt“, also angepasst werden, sind Abweichungen nicht ausgeschlossen. So können Marketorders zu höheren Gewinnen führen, aber ebenso weniger Rendite bringen.

Ordertyp 2 – Limit-Orders

Transaktionen mit Limits können Sie sowohl im Falle eines Kaufs als auch bei einem Verkauf anwenden. Die Orderarten zeichnen sich dadurch aus, dass sie – anders als Marketorders nicht nur ausgeführt werden können, wenn Ihr bevorzugter Markt geöffnet ist. Hier können sich sprichwörtlich das Leben leicht machen, um Märkte nicht ständig im Blick haben zu müssen. Anstatt die Ausführung eines (Ver-) Kaufs zum direkten und nächstmöglichen handelbaren Kurs zu planen, installieren Sie eine Art Wunschpreis. Für einen Kauf bedeutet dies: Wird der Limitpreis erreicht oder fallen Kurse unter das festgelegte Niveau, erfolgt die automatische Umsetzung Ihres Kaufs. Beim Verkauf gilt entsprechend: Orders werden realisiert, wenn der Kurs auf das gewünschte Limit steigt oder dieses nach oben hinter sich lässt.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Sie Ihre Orders mit einer bestimmten Gültigkeit ausstatten. Die geplante Transaktion erfolgt nur, wenn bis zum Ende der jeweiligen Gültigkeit die erhoffte Entwicklung erkennbar wird. Andernfalls verfallen Orders zum besagten Termin.

Ordertyp 3 – Stop-Orders

Unter dem Oberbegriff „Stoß-Order“ lassen sich verschiedene Varianten zusammenfassen, weshalb dieser Abschnitt etwas umfangreicher ausfällt als die anderen Bereiche rund um das Thema Orderarten. Einige der anderen vorgestellten Ordertypen lassen sich je nach Ausrichtung ebenfalls dieser Rubrik zuordnen. Besonders beliebt ist der Ansatz der „Stop-Loss-Order“. Im Falle des Aktienhandels (und anderer Handelsinstrumente) etwa sind Sie durch diese Order in der Lage, einen Verkauf in Auftrag zu geben, wenn der Kurs ein bestimmtes Niveau unter der aktuellen Notierung erreicht. Einmal mehr können Sie durch eine solche Maßnahme sowohl bereits verbuchte Gewinne absichern oder aber drohende Verluste in Grenzen halten. So können Sie eine Stop-Order auch dazu nutzen, Transaktionen ausführen zu lassen, wenn der Wertpapierpreis in eine für Sie ungünstige Richtung entwickelt. Stop-Orders gelten aus gutem Grund als Gegenstück zu Limit-Orders, bei denen es um die Aktivierung einer Order unter für Sie vorteilhaften Bedingungen handelt.

Der Vollständigkeit halber sei gesagt: Neben Stop-Loss-Orders existieren zudem Stop-Entry-Orders. Die Stop-Loss-Order dient eher der Risikominimierung über eine automatisierte Transaktions-Schließung zur Risikobegrenzung bei Erreichen eines selbst definierten Verlustniveaus. Für Stop-Entry-Orders gilt, dass sie im Sinne eines möglichst hohen Profits zum Einsatz kommen. Haben Sie keine Zeit, den Markt durchgehend selbst zu kontrollieren, ist diese Orderart bestens geeignet, den idealen Ein- und Ausstiegsmoment „mitzunehmen“. Stop-Order allgemein sind insgesamt ein guter Weg des Ordermanagements, wenn Sie nicht ständig Ihr Depot aufrufen und akute Änderungen vornehmen können. Und noch etwas können Stop-Orders leisten. Durch Sie können Sie ausschließen, dass Sie emotionale Entscheidungen treffen, die Sie unter Umständen teuer zu stehen können. Ein zur Risikobereitschaft passendes Ausstiegslevel wird dann automatisiert berücksichtigt, ohne dass Sie aus dem Bauch heraus falsche Zeitpunkte für Trades auswählen.

unser TippAchtung:
Gerade im Bereich der Stop-Order finden Sie auf den Portalen vieler Broker mit sehr umfangreichen Handelsportalen noch mehr oder weniger viele andere Alternativen. Die genannten aber sind jene, die bei Einsteigern wie auch Fortgeschrittenen am beliebtesten sind. An dieser Stelle fehlt schlicht der Platz, um alle Varianten vorzustellen.

Ordertyp 4 – Trailing-Buy- und Stop-Orders

Trailing-Buy- und Stop-Orders ähneln in vielerlei Hinsicht einer klassischen Stop-Order. Viele Experten bezeichnen diesen Ansatz deshalb auch als „abgewandelte“ Stop-Order. Der ebenso wesentliche wie offensichtliche Unterschied: Verkaufsorder mit einem integrierten Trailing-Stop arbeiten mit einem sogenannten dynamischen Stop. Dynamisch bedeutet in einem solchen Szenario, dass der Preis für einen Stop in regelmäßigen Abständen gewissermaßen verschoben, also angepasst wird. Als HändlerIN legen Sie einen Trailing-Wert XY fest. Dieser wird innerhalb der zeitlichen Gültigkeit immer wieder angepasst. Der Preis Ihres Stopps ist an diesen Wert gebunden. Dies geschieht, wenn sich ein Anstieg des Wertes abzeichnet, sodass der Kurs deutlicher steigt als der Trailing-Wert, erfolgt die Korrektur.

Anders formuliert: Ihre Trailing-Stop-Order sieht eine vorab definierte Änderung auf automatisierte Weise und in Echtzeit vor, wenn der Kurs eines Vermögenswertes steigt oder fällt. Hochs spielen hier eine Rolle bei Kauforders, Tiefs entsprechend beim „Shorten“, also bei Verkaufspositionen. Der Vorteil der Trailing-Stop-Variante ist nicht zuletzt darin zu sehen, dass Sie schrittweise über die Absicherung mitnehmen können, ohne selbst ständig nachbessern zu müssen. Im entgegengesetzten Fall geht es darum, dass sich Trader gegen übermäßige Verluste schützen können. Die Namensgebung ergibt sich aus dem englischen Begriff „to trail“, was nichts anderes als „verfolgen“ bedeutet.

Ordertyp 5 – der Ansatz One-Cancels-the-Other (OCO)

Gerade bei unklaren Marktlagen kann es sinnvoll sein, auf verschiedene Entwicklungen eines Kurses vorbereitet zu sein. Und an genau dieser Stelle setzt die Funktionsweise einer One-Cancels-the-Other-Order an. Sie sichern sich also für zwei entgegengesetzte mögliche Kursverläufe ab. Die Anwendungsoptionen fallen verschieden aus. Richtig und wichtig ist: Beim Handel geben Sie Orders auf der Plattform Ihres Brokers in Auftrag. Ergibt sich aufgrund der zukünftigen Marktlage die Ausführung von Order A, wird Order B automatisch gelöscht. Andersherum erfolgt die Löschung der Order A, wenn Order B zur Ausführung kommt. Ihre Aufgabe ist in diesem Fall die Entscheidung, welches Limit höher bzw. niedriger anzusetzen ist. Bevorzugen Sie OCO-Orders im Rahmen eines Verkaufs, können sie diese meist wahlweise als typische Stop-Loss-Limit- oder als normale Limit-Order ausführen lassen.

Beim Kaufaufträgen wiederum kann die OCO-Transaktion als Stop-Buy-Limit-Order sowie als Limitorder erfolgen. Zudem haben Sie in aller Regel die Chance, Kauf- und Verkaufsorders mit Limit sowie Stop-Loss-Limit- und Stop-Buy-Limit wechselseitig kombiniert verwenden. So oder so können Sie durch die Variante One-Cancels-the-Other gleichermaßen bei sinkenden und steigenden Preisen einen Gewinn einstreichen.

Ordertyp 6 – If-Done-Orders

Auch hier kündigt die Namensgebung bereits an, worum es bei der Orderart im Einzelnen geht. Wie bei OCO-Orders spielt sich in diesem Bereich die Kombination zweier Transaktionen für ein und denselben Handelswert ab. Allerdings unterscheiden sich beide Variante in einem Punkt deutlich voneinander. Im Falle der OCO-Order wird die jeweils andere gelöscht, sobald eine zur Ausführung kommt. Bei der If-Done-Order hingegen ist die Grundvoraussetzung für den Abschluss der zweiten Order, dass auch die erste ausgeführt wird. Kurzum: Wird Order 1 erfolgreich am Markt platziert, wird Order 2 berücksichtigt. Bleibt Order 1 wegen einer ungeeigneten Marktlage unausgeführt, verfällt auch Order 1 im Augenblick zum Ende der eingerichteten Gültigkeit. Die Reihenfolge beider möglicher Transaktionen ist hier somit klar vorgegeben. Bei der Anwendung einer solchen If-Done Order verbinden Sie beim Handeln eine Kauf- mit einer Verkaufsposition.

Hintergrund der Orderart ist die Risikominimierung, im Grunde handelt es sich um eine Stop Order. Sie hilft Ihnen als Absicherungsmechanismus für den Fall, dass sich der Preis eines Vermögenswertes entgegengesetzt zu Ihrer Erwartung entwickelt. Wissenswert: If-Done-Order können bei vielen Brokern praktisch mit einer OCO-Order kombiniert werden. Denkbar ist in der Theorie auch eine Verbindung mehrerer Orders, bei denen folgende an die erste gekoppelt sind.

Orderart 7 – Next-Orders

Das Modell der Next-Order wird vielfach als weitgehend identisch mit der vorangehend beschriebenen If-Done-Order bezeichnet. Richtig ist, dass es sich hierbei um eine „Kombi-Order“ handelt. Es geht also um zwei Kauf- oder Verkauf-Aufträge. Nur wenn die – von Ihnen als Händlerin oder Händler bestimmte – sogenannte Basisorder – in vollem Umfang zur Ausführung kommt, wird die zweite erstellte Order ebenfalls in Ihrem Namen realisiert. Der Hinweis auf die Vollständigkeit der Ausführung Ihrer ersten Order kann deshalb wichtig sein, weil es bei verschiedenen Handelsinstrumenten auf Brokerportalen auch Teilausführungen geben kann. In einem solchen Fall kann es passieren, dass durch lediglich teilweise Ausführungen keine Aktivierung der zweiten Order erfolgt.

Auch eine zum früheren Zeitpunkt in Auftrag gegebene Transaktion kann zur Next-Order werden, solange diese noch nicht ausgeführt wurde. Bei vielen Plattformen können Sie während der Gültigkeitsdauer durchaus Anpassungen Ihrer Orders vornehmen und so die Reihenfolge an Ihre Ziele anpassen. Solange die Basisorder inaktiv ist, wird Sie im Handelskonto üblicherweise entsprechend markiert – beispielsweise als „offen“, „wartend“ oder mit ähnlichen Begriffen, die Ihnen anzeigen, welchen Status Ihre Aufträge derzeit aufweisen.

Unser Fazit zu Orderarten – viel Spielraum für den individuellen Handel

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei den genannten Ordertypen quasi um etwas wie die Basismodelle für den Handel. Erfahren Sie zudem, dass die Grenzen zwischen einzelnen Varianten möglicherweise fließend sein kann. Bevor Sie sich dem Status eines fortgeschrittenen Traders nähern, können Sie mit den Konzepten bereits flexibel Handelsentscheidungen treffen. Die Market-Order kann dabei immer wieder Chancen bieten, wenn Sie während eines Handelstages kurzfristige Transaktionen planen und Gewinne mitnehmen möchten. Die genannten Alternativen sind aber eine interessante Möglichkeit zur Erweiterung Ihres Aktionsradius, um auch von Gelegenheiten zu profitieren, wenn Sie gerade mal nicht die Zeit für Direktorders haben und stattdessen Handelssysteme in Ihrem Auftrag Orders platzieren lassen möchten. Kombinieren können Sie beide Wege ohnehin nach Ihren Vorstellungen.