MicroStrategy-CEO rät zum Bitcoin bei der Rentenplanung

09.05.2022
Der Bereich der digitalen Währungen rückt immer weiter in den sogenannten Mainstream vor. Dabei sind es oftmals eher kurzfristig orientierte Anleger, die sich von der hohen Volatilität (Schwankungsbreite) des Kryptomarktes einen schnellen Gewinn versprechen. Und in der Tat erweisen sich Währungen wie Bitcoin und Ethereum in diesem Zusammenhang als ausgesprochen spannender Bereich des globalen Finanzmarktes. Doch die Branche entwickelt sich stetig weiter. Auch der Krieg in der Ukraine zeigt, welche Möglichkeiten digitale Währungen als Teil des Anlageportfolios in unsicheren Zeiten bieten können. Die nächste Stufe der Akzeptanz: Immer mehr Experten sehen in der Krypto-Leitwährung Bitcoin (BTC) ein probates Mittel, wenn es um den vorausschauenden Vermögensaufbau fürs Alter geht.
Ganz aktuell äußert sich Michael Saylor mit einer klaren Empfehlung für den Bitcoin als Instrument für die Zeit nach dem aktiven Berufsleben. Der Unternehmer ist nicht nur überzeugter Befürworter des BTC, sondern zugleich Mitgründer und Geschäftsführer des bekannten Kryptounternehmens MicroStrategy aus den USA.
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Inhaltsverzeichnis
Saylor seit langem erklärter BTC-Fan
Kryptowährungen als Hilfestellung für Anleger, die sich allmählich auf ihr Anteilteil zurückziehen möchten? Für viele Sparerinnen und Sparer ist dies bisher Neuland. Die Zahl derer, die die Chancen von Coins und Token erkennen, steigt dennoch konstant. Dabei dürften es auch und gerade Einschätzungen renommierten Experten wie dem MicroStrategy-Chef sein, die ein zunehmendes Umdenken auslösen. Die Titulierung als „perfektes Asset“ (Vermögenswert) ist bisher jedoch ein recht junges Phänomen. Der Milliardär Saylor bringt den Bitcoin allerdings nicht grundlos ins Spiel. Vielmehr meldet sich der Unternehmer in einem denkbar naheliegenden zeitlichen Zusammenhang zu Wort. Denn erst in der vergangenen Woche verkündete der US-amerikanische Finanzdienstleister Fidelity Investments Inc. aus Boston, in naher Zukunft Pensionspläne auf der Grundlage des Bitcoins an den Start bringen zu wollen.
Bitcoin kann gerade im Alter zu guten Renditen führen
Für Michael Saylor ist dies scheinbar nichts weniger als ein Meilenstein – eben, weil er im Bitcoin das „perfekte Asset für einen Ruhestandsplan“ hält. Für den Krypto-Kenner ist die Währung im Sinne der Altersvorsorge eine weitaus bessere Wahl als Aktien oder (Staats-) Anleihen. Fidelity Investments selbst zeichnet derzeit für die Verwaltung eines Vermögens von rund 11,8 Billionen US-Dollar (Stand: 12/2021) verantwortlich. Dies macht den multinationalen Anbieter weltweit. Interessant ist die Begeisterung des Konzerns für neue Vermögenswerte, da es sich mit dem Gründungsjahr 1946 um ein traditionsreiches Unternehmen handelt. Viele vergleichbar alte Dienstleister präsentieren sich deutlich zurückhaltender, wenn es um das Thema Kryptowährungen geht. Neben Investment- und Indexfonds, Maklerdiensten und Lebensversicherungen spielen digitale Währungen im Hause Fidelity Investments schon länger eine zentrale Rolle.
Fidelity Investments: Pläne könnten Digitalwährungen Chancen eröffnen
Auf 2,7 Billionen US-Dollar beläuft sich das verwaltete Vermögen allein im Bereich der Pensionsplanung. Dies macht Fidelity Investments in den Vereinigten Staaten zur Nummer eins. Spätestens ab Mitte 2021 möchte der Konzern den Bitcoin stärker bei seinen Investitionsstrategien berücksichtigen – und zwar als Option der hauseigenen 401(k)-Pläne. Und damit im Rahmen der Modelle für die betriebliche Altersvorsorge auf dem US-Markt. Der Hintergrund: Arbeitnehmer sollen in Zukunft auf freiwilliger Basis Teile ihrer Monatseinkommen auf 401(k)-Konten des Dienstleisters einzahlen können. Mitfinanzierungen und Direkteinzahlungen durch Arbeitgeber sind in diesem Zusammenhang grundsätzlich eine geplante Alternative. Im Sinne der individuellen Risikobereitschaft sollen Arbeitnehmer selbst entscheiden, ob (Krypto-) Beiträge wahlweise in Fonds für Renten oder Aktien sowie Mischfonds fließen sollen.
Eine persönliche Entscheidung hinsichtlich der Vorsorgerisiken ist also generell vorgesehen. Das Vorhaben von Fidelity Investments wird das erste seiner Art in den USA sein. Vieles spricht schon jetzt dafür, dass das Angebot in den Vereinigten Staaten auch an anderer Stelle Nachahmer finden wird. Einstweilen wird der Anbieter von Pensionsplänen aber mit Blick auf Bitcoin-Einlagen eine Führungsrolle einnehmen.
US-Rentenmarkt – ein Wandel könnte bevorstehen
Für den oft als „Bitcoin-König“ bezeichneten MicroStrategy-CEO Saylor jedenfalls ist die Entscheidung ein ausreichender Grund für regelrechte Begeisterung. Der Bitcoin sei im Sinne eines digitalen Eigentums wie geschaffen für die Einbindung in Pensionspläne, wie Saylor im Gespräch mit dem Sender CNBC betont. Das Risiko bei Investitionen in Bitcoins falle inzwischen weitaus überschaubarer als bei Aktien, Anleihen, gewerblich genutzten Immobilien und sogar beim Edelmetall Gold aus. Für Saylor steht fest: Fidelity Investments schließt mit dem neuen Angebot eine offensichtliche und „beträchtliche“ Lücke im Bereich der Investmentprodukte. Schon jetzt seien oder waren etwa 80 Millionen Anleger in den USA in digitale Vermögenswerte investiert. Die Entwicklung sei deshalb überfällig. Lob erntet das Konzept von Fidelity auch deshalb, weil der Dienstleister nach Auffassung Saylors allgemeine Probleme im Zusammenhang mit digitalen Währungen beseitigt haben sollen.
Bessere Risikostreuung mit Kryptowährungen für Senioren
Seinem Lob lässt der MicroStrategy-Chef zugleich Taten folgen. Angestellte des Unternehmens sollen frühzeitig die Chance bekommen, in einen Bitcoin-401(k)-Plan „einzusparen“. MicroStrategy könnte sich mit diesem Ansatz von seinem bisherigen Weg verabschieden, ausschließlich eigene Lösungen im Bereich „Business-Intelligence“ zu offerieren. Schon länger – nämlich seit dem Sommer 2020 – investiert der Konzern selbst enorme Summen in den Bitcoin. Saylor rät seinen Followern auf der Plattform Twitter nicht erst seit dem zum Kauf der führenden Kryptowährung. Dabei erwähnt der MicroStrategy-CEO in schöner Regelmäßigkeit die zunehmenden Parallelen der Entwicklungen von Aktien- und Krypto-Kursen.
Im Sinne der „Risikodiversifizierung“ zeichne sich der Bitcoin Kurs spätestens seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie durch immer deutlichere Korrelationen zum Aktienmarkt insgesamt aus. In den nächsten fünf bis sieben Jahren, so Saylor in seinen Einschätzungen, werde der Bitcoin in puncto Performance zu stattlichen Gewinnen führen.