Verbraucherschützer warnen vor unseriösen Handelsportalen

Verbraucherschützer warnen vor unseriösen Handelsportalen

01.08.2022
Trading entwickelte sich durch die Digitalisierung der Finanzwelt rasch zu einem Investitionsweg, der auch für normale Anleger immer attraktiver wurde. Niedrige Leitzinsen und damit die überschaubaren Renditen im Bereich klassischer Vermögenswerte wie Tages- und Festgeld oder Anleihen hingegen steigerten den Drang vieler Sparer, neue Wege kennenzulernen. Die Folge waren enorme Umsatzsteigerungen im Bereich Trading. Wo immer hohe Gewinne winken, finden sich zunehmend auch Kriminelle ein, die Kunden um ihr Erspartes bringen wollen. Trotz vielfältiger Fachportale und Expertentests bleibt das Risiko hoch, bei der Suche nach der richtigen Handelsplattform auf unseriöse Angebote zu stoßen. Und nicht nur Anfänger werden immer Opfer solcher Offerten. Davor warnt aktuell erneut unter anderem die Verbraucherzentrale NRW e.V.

Die klare Botschaft: Nutzer in spe sollten sehr genau hinschauen, wo sie ein Handelskonto eröffnen. Gerade vermeintlich sehr lukrative Geschäftsmodelle dienen unseriösen Dienstleistern als Köder, heißt es vonseiten der Verbraucherschützer.

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Kryptowährungen bei Betrüger wie gehabt besonders beliebt

Als ein seit einigen Jahren bekanntes Problem nennen die Experten der Verbraucherzentrale Geschäfte mit digitalen Währungen wie Bitcoin oder Ethereum. Regelmäßig tauchen auf dem Markt Angebote für den Kauf und Handel mit Kryptowährungen auf, die sehr hohe Gewinne in Aussicht stellen. Doch Auszahlungen bleiben vielfach aus, stattdessen verlieren Kunden nicht selten neben der versprochenen Rendite auch ihre Einlagen. Selbst erfahrenen „Tradern“, also den Nutzern solcher Plattformen, fällt es oftmals schwer, gute und schlechte Anlagegeschäfte zu unterscheiden. Als Hilfestellung haben die Verbraucherschützer einerseits typische Aspekte zusammengefasst, an denen Nutzer im Vorfeld der Kontoeröffnung bereits einen drohenden Betrug erkennen können. Auf der anderen Seite haben die Experten eine Liste mit wichtigen Punkten erstellt, auf die Anleger im eigenen Interesse unbedingt achten sollten.

Wichtig war der Verbraucherzentrale zu betonen, dass nicht nur Kryptowährungen ein beliebtes Instrument bei Betrügern sind. Auch beim Handel mit Devisen (Forex) und Differenzkontrakten (CFDs) sowie anderen Anlagemodelle gibt es nach wie vor Berichte über perfide Betrugsmaschen.

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Kundendienst sollte auch wirklich dem Kunden „dienen“

Die neue Publikation der Verbraucher zeigt unter anderem, dass scheinbar positive Kriterien im Vergleich bei genauer Betrachtung gravierende Folgen haben können. Ein Beispiel ist hierbei die „persönliche Beratung“. Werben Plattformen mit einer solchen Leistung, erweckt dies zunächst den Anschein, dass dies für Nutzer durchweg hilfreich sei. Dies aber ist nur dann der Fall, wenn Berater im Sinne der Kundschaft handeln. Unseriöse Plattformen aber setzen laut der Analyse auf die Beratung oft, um telefonisch Druck auf Nutzer auszuüben. Seriöse Beratung bedeute, die Möglichkeiten und Ziele der Nutzer zu berücksichtigen, statt zu wiederkehrenden Aufstockungen der Investitionen zu raten. Vor allem dann nicht, wenn die nötigen Risikowarnungen ausbleiben. Ohnehin sollte der Support nun dann Kontakt aufnehmen, wenn Nutzer Zustimmung für dieses Vorgehen erteilt haben.

Prominente Werbe- und Link-Partner sollen für Seriosität sprechen

Ein zweites Problemfeld, so die Verbraucherschützer, präsentiere sich vielfach im Bereich der Zahlungsmöglichkeiten. Wer Geld oder erzielte Gewinne vom Konto abheben, kann sich bei mancher Plattform nicht ohne Weiteres tun. So verlangten unseriöse Dienstleister mitunter erneute Einzahlungen als verbindliche Basis für Auszahlungen. Als Gründe werden etwa fällige Gebühren oder Steuerverbindlichkeiten genannt, die durch zusätzliche Einzahlungen abgedeckt werden sollen. Wer solchen Forderungen nachkommt, verliert schlimmstenfalls sowohl das bisherige Guthaben als auch das frisch eingezahlte Kapital. Skeptisch sollten Verbraucher vor allem bei aggressiver Social-Media-Werbung (etwa über Facebook oder Twitter) sein, wie die Verbraucherschützer betonen. Hinsichtlich ihrer Täuschungsmanöver sind Kriminelle äußerst einfallsreich. Angeblich nachweisbare Garantien für überdurchschnittlich hohe Gewinne sind nur ein Weg, um Seriosität vorzugaukeln.

Hinweise auf Empfehlungen prominenter Nutzer und Links zu positiven Berichten in digitalen Medien dienen ebenso als Lockmittel. Sie erweisen sich jedoch nicht selten als falsch, was für Laien aber häufig kaum erkennbar sei.

Niemals Zugriffe auf verwendete Systeme und Konten erlauben

Als „sehr fragwürdig“ bezeichnen die Verbraucherschützer zudem die Praxis, mit scheinbar geheimem Wissen zu werben. Portale, die über solches Wissen verfügen, würden sich dieses schließlich selbst zunutze machen und wären nicht auf Einlagen und Aktivitäten ihrer Kundschaft angewiesen. Zugleich gehe es Betrügern nicht immer nur um das Geld neuer Kunden. Auch Datendiebstahl bleibt ein ernstes Problem, mit dem sich Behörden seit Jahren befassen. Nutzer sollten sorgsam mit sensiblen Personendaten umgehen und Anbietern auf keinen Fall Zugang zum eigenen Rechner oder Mobilgerät gewähren. Der Grund: In der Vergangenheit gab es zahllose Meldungen, dass nach der Zugriffsberechtigung Schadsoftware auf Systemen installiert wurden. Der „Worst Case“ wäre hier die Möglichkeit für Täter, sogar auf Konten zugreifen und unbemerkt Einlagen abrufen zu können.

Betrogene Anleger berichten ihrerseits davon, dass auf unseriösen Plattformen Kurse zum Teil ohne ersichtlichen Anlass auf dem Markt akut fallen – so mancher Investor habe auf diese Weise schon seit komplettes Vermögen verloren. Nicht selten treten solche Schwierigkeiten auf Portalen auf, die aus heiterem Himmel Nachzahlungen verlangen oder Auszahlungen untersagen.

Unverzichtbar: klare Aussagen zu Zulassungen und Einlagenschutz

Verbraucher sollten bei der Auswahl ihrer Handelspartner also größte Vorsicht walten lassen. Sinnvoll sei es, nach einer offiziellen Zulassung durch staatliche Aufsichtsbehörden wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder ihrer Pendants in anderen Ländern zu suchen. Über das Register der Behörden ist erkennbar, ob beworbene Lizenzen tatsächlich vorliegen. Aussagen zur Einlagensicherung können auf diesem Wege ebenfalls überprüft werden. Bei Werbe-Links lohnt es sich, diese zu hinterfragen und zu kontrollieren, ob die verlinkten Portale ihrerseits seriös sind. Fehlt etwa das in Deutschland obligatorische Impressum (auch beim Anbieter selbst), sollten Verbraucher Abstand von einer Konto- oder Depoteröffnung nehmen. Doch auch ein vorhandenes Impressum erfüllt nicht immer alle regulatorischen Bedingungen. Zurückhaltung ist angesagt, wenn Informationen zum Eintrag im Handelsregister vorliegen oder zur Kontaktaufnahme fehlen. Zuletzt hebt die Verbraucherzentrale hervor, dass Renditen, die weit über marktübliche Werte hinaus gehen, potenziell als Warnsignal gedeutet werden sollten.

Unser Vergleichsservice zeigt Ihnen in diesem Punkt, mit welchen Gewinnen Sie im Erfolgsfall üblicherweise rechnen können. Wer die genannten Punkte der Verbraucherzentrale beherzigt und unseren unabhängigen Vergleichsservice nutzt, kann ohne die Angst vor Missbrauch und fehlender Seriosität in den Handel mit unterschiedlichsten Vermögenswerten starten.