Umfrage der Börse Gemini bestätigt Zunahme der Krypto-Begeisterung in 2021

Umfrage der Börse Gemini bestätigt Zunahme der Krypto-Begeisterung in 2021

14.04.2022
Die New Yorker Kryptobörse der beiden Krypto-Milliardäre Cameron und Tyler Winklevoss öffnete ihre Pforten im Jahr 2014 und gehört Analysten zufolge heute zur Top 30 der führenden Plattformen weltweit für den Handel mit Kryptowährungen. Der Betreiber hat in der Vergangenheit wiederholt lesenswerte Studien und Umfragen zu verschiedenen Themen des Kryptomarktes veröffentlicht. Eine neue Umfrage, an der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus insgesamt 20 Ländern beteiligt waren, widmet sich nun einerseits mit den Entwicklungen aus dem zweiten Pandemiejahr 2021. Zugleich äußerten sich die befragten Personen zu ihren Gründen für den Einstieg in den Kryptomarkt. Gerade im vergangenen Jahr nämlich haben viele Anleger den Schritt gewagt und erstmals Geld in digitale Währungen wie den Bitcoin investiert.

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Kryptowährungen kommen schneller im Mainstream an

Um die Ergebnisse der Befragung durch die Experten aus dem Hause Gemini richtig einzuordnen: Corona hat in vielen wirtschaftlichen Bereichen sprichwörtlich den Finger in die Wunde gelegt und zu Problemen geführt. Das beste Beispiel sind dabei die hohen Inflationsraten, die auch in den kommenden Monaten und möglicherweise sogar über Jahre in vielen Ländern auf einem historisch hohen Niveau verweilen dürften. In Verbindung mit den niedrigen Leitzinsen fehlt es vielen Sparern an lukrativen Anlagemöglichkeiten. Dies – sowie die zunehmende Öffnung vieler Banken und Finanzdienstleister für Produkte des Kryptoversums – entwickelt sich für viele sonst traditionell ausgerichtete Investoren zu einem guten Argument für Investitionen in digitalen Währungen. Genau dies bestätigt die Umfrage der US-amerikanischen Kryptobörse Gemini sehr deutlich. Sage und schreibe 30.000 Personen beteiligten sich an der Befragung des Unternehmens.

Mancherorts plant jeder zweite Anleger Krypto-Investitionen

Deutlich wird, wie schnell das Interesse für Kryptowährungen gerade im vergangenen Jahr 2021 zulegte. Die Analyse zeigt aber noch weitaus mehr. Sie offenbart zugleich, dass es in verschiedenen Ländern und Regionen teils deutliche Unterschiede gibt. Und zwar sowohl mit Blick auf die Beweggründe für Krypto-Käufe als auch bisherige Aktivitäten im Zusammenhang mit Bitcoin und Co. Die wohl eindrucksvollste Entwicklung zeigt sich im Bereich der Anleger, die 2021 erstmals in „Kryptos“ investiert haben. Fast vier von zehn Befragten bestätigten, sich im letzten Jahr zum ersten Mal für Erfahrungen auf dem Markt entschieden zu haben. Es lohnt sich allerdings, diesen übergeordneten Durchschnittswert einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Besonders groß etwa fiel das Interesse in Indien und der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong aus. Hier liegt der Wert jener Anleger, die 2021 erste Krypto-Investitionen vorgenommen haben, bei knapp über 50 Prozent. Vergleichbar fielen die Aussagen brasilianischer Umfrageteilnehmer aus.

In Ländern Lateinamerikas (aber auch im asiatisch-pazifischen Raum und nicht zuletzt den Vereinigten) fiel das Interesse für erste Einlagen auf dem globalen Kryptomarkt ebenfalls groß aus – allerdings nennt die Kryptobörse bei Erstanlegern in diesen Regionen einen Anteil von „nur“ 45 Prozent der Befragten. Die vergleichsweise gute Wirtschaftslage innerhalb Europas dürfte der wichtigste Grund dafür sein, dass der Wert mit etwa 40 Prozent hier nochmals etwas geringer ausfällt.

Irische Anleger äußern sich in Europa besonders Krypto-freundlich

So spannend der Blick auf die „Krypto-Erstanleger“ in 2021 ist, so interessant sind die Aussagen der Umfrageteilnehmer zu vergangenen Investitionen. 41 Prozent der Teilnehmer aus Brasilien und Indonesien haben nach eigener Aussage bereits Geld in digitale Assets (Vermögenswerte) investiert. Unter Befragten in den USA liegt der Wert laut der Umfrage lediglich bei etwa 20 Prozent, in Großbritannien sind es lediglich 18 Prozent. Was zukünftige Krypto-Käufe betrifft, nimmt Irland in Europa eine Sonderstellung ein. Während europaweit etwa 41 Prozent der Umfrageteilnehmer mit einem Kauf digitaler Währungen liebäugeln, sind es in Irland sage und schreibe 58 Prozent. Fraglos folgt auf Interesse nicht automatisch ein tatsächlicher Einstieg in den Markt. Nichtsdestotrotz sind die irischen Daten auffallend.

Gegenüber früheren Studien und Umfragen wird noch etwas deutlich. 47 Prozent der Befragten, die 2022 Kryptowährungen kaufen möchten, sind weiblichen Geschlechts. Die vormals deutliche Kluft zwischen Männern und Frauen könnte in Europa zukünftig damit deutlich überschaubarer werden.

Deshalb ziehen Anleger einen Kauf digitaler Währungen in Betracht

Die Angst vor weiter steigenden Inflationsraten ist für viele Anleger der wichtigste Grund für Krypto-Investments. Doch auch hier gibt es regionale Abweichungen. Auf einen besseren Schutz gegen Inflation verweisen in der Umfrage insgesamt 46 Prozent der befragten Personen. Und die Gefahr einer zunehmenden Geldentwertung durch den Krieg und seine ökonomischen Folgen ist keineswegs unberechtigt, wie die aktuellsten Prognosen vieler Regierungen und Wirtschaftsinstitute zeigen. Obwohl Kryptowährungen nach wie vor als sehr volatil, also anfällig für akute Schwankungen gelten: Für immer mehr Investoren haben hohe Inflationsraten mehr Gewicht als das Risiko drohender Kursverluste auf dem internationalen Kryptomarkt. Umso deutlicher zeigt sich dies in Ländern mit besonders hohen Inflationsraten – beispielsweise in afrikanischen und verschiedenen asiatischen Staaten, die in den vergangenen Jahren vor das Problem einer Hyperinflation gestellt worden sind. Wo dies der Fall war, stufen 60 Prozent der Befragten Kryptowährungen als „Zukunft des Währungssystems“ ein.

Zum Vergleich:
In den USA versprechen sich nur etwa 16 Prozent der Umfrageteilnehmer von digitalen Währungen einen Schutz gegen die grassierende Inflation. Was lehrt uns die Umfrage aus dem Hause Gemini? Unterm Strich sind die Auslöser für den Markteinstieg neuer Anleger für Marktteilnehmer wie Kryptobörsen, Fondsanbieter und andere Dienstleister nebensächlich. Die Zeichen für eine weiter steigende Akzeptanz im sogenannten Mainstream und somit höhere Umsätze und Gewinne stehen indes gut.