EBIT und EBITDA – Jahresüberschuss, Unterschied, Definition und Berechnung

Was genau EBIT und EBITDA bedeuten, ist schnell erklärt. Es geht hier um die Bewertung der Unternehmen. EBIT und EBITDA sind Kennzahlen, um das Betriebsergebnis und die Effizienz des Unternehmens zu erläutern. EBIT steht für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens und präsentiert den Reingewinn. Steuern, Zinsen oder andere Ausgaben enthält die Kennzahl EBIT nicht. EBITDA beinhaltet den Jahresüberschuss; darüber hinaus werden die unterschiedlichen Abschreibungen bei EBITDA berücksichtigt. Beide Kennzahlen ähneln sich in der Regel. Der EBIT und EBITDA Jahresüberschuss ist für die Errechnung des Bilanzgewinns von großer Wichtigkeit. Der Anteil der Aktien wird häufig mithilfe des EBIT und EBITDA Jahresüberschusses grob geschätzt. Die EBIT und EBITDA Jahresabschlussanalyse sorgt für die Ermittlung zukünftiger Erträge und dient als Grundlage für Planungen.
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Welcher Unterschied besteht zwischen EBIT und EBITDA?
- 2 EBIT EBITDA Berechnung
- 3 EBIT und die Formel dazu
- 4 EBIT EBITDA Cash Flow
- 5 Was sagt EBIT und EBITDA aus
- 6 Unterschiedliche Faktoren sind bei der Berechnung relevant
- 7 EBIT und EBITDA Jahresüberschuss und Bilanzgewinn
- 8 Gewinne EBIT und EBITDA – GuV
- 9 EBIT und EBITDA Beispiel
- 10 Zu beachten beim EBIT und EBITDA Ergebnissen
- 11 Das Wichtigste des Unternehmens in Kürze
- 12 Fazit:
Welcher Unterschied besteht zwischen EBIT und EBITDA?
Der EBIT EBITDA Unterschied besteht darin, dass EBIT sozusagen das Betriebsgeheimnis enthält; berücksichtigt wird die grobe Gewinn- und Verlustrechnung. EBITDA beinhaltet EBIT zuzüglich Abschreibungen; es handelt sich sozusagen um die groben Bilanzwerte. Die Werte sind immerhin maßgebend für weitere Kalkulationen.
EBIT EBITDA Berechnung
Die Berechnung erfolgt in der GuV. Die spezielle EBIT EBITDA Berechnung ist am besten mit einem EBIT EBITDA Beispiel zu erläutern:
Was wird berechnet | Zahlen in Euro | |
---|---|---|
Umsätze | 10.000.000 | |
+/- | Entweder Erhöhung oder Reduzierung des Bestands an fertigen und unfertigen Produkten | 2.000.000 |
+ | Aktivierte Eigenleistungen | 1.000.000 |
+ | Betriebliche Erträge | 200.000 |
Materialkosten: | ||
– | Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, sowie die Summe für erhaltene Waren | 3.000.000 |
– | Kosten für bezogene Leistungen | 200.000 |
Personalaufwand | ||
– | Löhne und Gehälter | 4.000.000 |
– | Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und diverse Unterstützungen | 1.000.000 |
– | Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und der Sachanlagen = wird zur Berechnung EBITDA berücksichtigt | 1.000.000 |
– | Betriebliche Aufwendungen | 2.000.000 |
= | Betriebsergebnis EBIT | 2.000.000 |
+ | Erträge aus Beteiligungen | 100.000 |
+ | Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen | 150.000 |
+ | Zinsen und gleichartige Erträge | 100.000 |
– | Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | 50.000 |
– | Zinsen | 800.000 |
= | Ergebnis nach Berücksichtigung Steuern | 1.200.000 |
= | Jahresüberschuss | 1.200.000 |
EBITDA errechnet sich aus der Summe EBIT und Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und der Sachanlagen.
EBIT | 2.000.000 | |
+ | Abschreibungen | 1.000.000 |
= | EBITDA | 3.000.000 |
Das EBIT EBITDA Schema sieht wie folgt aus:
Gesamtkosten | |
Umsatzerlöse | |
+/- | Bestandsveränderungen der Erzeugnisse |
+ | Eigenleistungen, aktiviert |
+ | Betriebliche Erträge allgemein |
= | Betriebsleistung |
– | Aufwand für Materialien |
– | Personalkosten |
– | Betriebliche Aufwendungen aller Art |
= | EBITDA |
EBIT und die Formel dazu
- – Materialkosten,
- – Personalkosten,
- – sonstige betriebliche Auslagen,
- + betriebliche Erträge,
- – Abschreibungen auf die Anlagevermögen.
- + Zuschreibungen zum Anlagevermögen.
ergibt EBIT. Die Berechnung und der Jahresüberschuss eines Unternehmens sind relevante Zahlen. Die vereinfachte Formel lautet
- = EBIT Jahresabschluss
- + Steueraufwand,
- – Steuererträge,
- + Zinsaufwand,
- – Zinserträge.
Formel: + Abschreibungen auf das Anlagevermögen, minus Zuschreibungen zum Anlagevermögen.
Formel bei EBITDA + außergewöhnliche Aufwendungen, minus außergewöhnliche Erträge ergibt EBITDA. Der Jahresüberschuss allein kann zu Irrtümern führen. EBITDA bedeutet Earnings before Interests, Taxes, Depreciation and Amortisation, also das Ergebnis EBIT plus Abschreibungen. Die „herausgerechneten“ Abschreibungen enthalten die Abschreibungen für immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und ebenfalls Sachanlagen. EBITDA ist die Messung, die den Gewinn und die Profitabilität des Unternehmens enthält.
EBIT EBITDA Cash Flow
Cash Flow einfach erklärt, bedeutet die Differenz zwischen dem Geld, welches hereinkommt und dem Geld, welches abfließt. Selbstverständlich sind die infrage kommenden Posten ausschließlich auf das Unternehmen bezogen. EBIT EBITDA Cash Flow soll die Gewinnspanne transparent präsentieren, die das Unternehmen sozusagen im Kerngeschäft erwirtschaftet hat. EBITDA wird als nicht so relevant für die Berechnung betrachtet, denn Abschreibungen werden häufig ausgeklammert oder gar nicht berücksichtigt, was allerdings von vielen Experten als Fehler geahndet wird. Die Resultate sind irreführend.
Was sagt EBIT und EBITDA aus
Die EBIT EBITDA Aussagekraft wird wie folgt von Finanzexperten definiert: Das gemeinsame Fundament der EBIT Kennzahlen ist unter anderem maßgebend für das Ergebnis. Die zwischenbetriebliche Vergleichbarkeit ist mithilfe dieser Kennzahlen möglich. Abschreibungen gelten als nicht liquiditätswirksam und werden daher oft nicht mit der nötigen Sorgfalt behandelt. Bei Aktiengesellschaften präsentiert die EBIT Kennzahl nicht das Ergebnis, welches für die Berechnung der zur Verfügung stehenden Ausschüttungen herangezogen wird. Der Zinsaufwand sorgt für die Reduzierung der vorhandenen Liquidität. Die tatsächlich zur Verfügung stehenden Summen sind daher meist niedriger. Für den Analysten ist EBITDA die relevante Kennzahl. Wenn vom EBITDA Ergebnis die Ertragssteuern und Kapitalverpflichtungen für bestehende Darlehen abgezogen werden, ist ersichtlich, wie viel Geld tatsächlich noch vorhanden ist.
Unterschiedliche Faktoren sind bei der Berechnung relevant
Um gute Prognosen für Aktien zu realisieren, müssen unterschiedliche Faktoren zur Anrechnung kommen. Erlöse sind selbstverständlich nicht als Reingewinne zu kalkulieren. EBIT berücksichtigt den Gewinn, der jedoch keine Steuern, Zinsen und einmaligen Ausgaben enthält. Wird der EBIT über das Umsatzkostenverfahren ermittelt, müssen die Herstellungskosten reduziert werden. Die Vertriebskosten, die Verwaltungskosten und andere betriebliche Aufwendungen werden ebenfalls abgezogen. EBIT wird nach dem Umsatzkostenverfahren berechnet, in Stichworten kurz übersichtlich dargestellt:
- Die Umsatzerlöse sind die Grundlage,
- die Herstellungskosten werden reduziert,
- das Bruttoergebnis ist ersichtlich,
- sonstige betriebliche Erträge werden hinzugefügt,
- an dieser Stelle werden die Vertriebskosten reduziert,
- Verwaltungskosten müssen ebenfalls abgezogen werden,
- betriebliche Aufwendungen werden nicht vergessen.
Das ist EBIT. Der EBITDA hingegen präsentiert den Jahresüberschuss wie beim EBIT. Die Abschreibungen sind fachlich ausgedrückt nicht cashwirksam, werden jedoch in der EBITDA Rechnung hinzugefügt. Die beiden Kennzahlen von EBIT und EBITDA weisen auf den ersten Blick keine großen Unterschiede auf. Die EBITDA ist die wichtige Kennzahl für die Fundamentalanalyse, die zu Einschätzungen über die Rentabilität des Unternehmens führt. Bei der Berechnung EBITDA werden außer den Posten, die beim EBIT reduziert werden, noch Kosten für Maschinen, Immobilien, Software usw. abgezogen. Es handelt sich um Gegenstände, die für den aktiven Betrieb notwendig sind, jedoch unterschiedlich anfallen und nicht gleichbleibende Summen beinhalten. Letztendlich sagen EBIT und EBITDA nicht präzise aus, ob das Unternehmen rentabel ist oder nicht. Unternehmen nutzen jedoch diese Kennzeichen als ungefähre Vergleichszahlen.
EBIT und EBITDA Jahresüberschuss und Bilanzgewinn
Wenn das Unternehmen gut gewirtschaftet hat, ist ein Jahresüberschuss zu verzeichnen. Der Bilanzgewinn ist der Vergleich, auf dessen Grundlage weitere Berechnungen erfolgen. Wenn vom richtigen Gewinn gesprochen wird, ist immer der Jahresüberschuss gemeint. Es stehen sich Ertrag und Aufwand gegenüber. Es handelt sich also um die EBIT Kennzahl. Beim Bilanzgewinn werden die Rücklagen berücksichtigt, die immerhin ein wichtiger Bestandteil der Kalkulation sind.
Gewinne EBIT und EBITDA – GuV
Die wichtigsten Begriffe eines Unternehmens sind die genannten Abkürzungen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ermittelt den Jahresüberschuss. Um das Unternehmen beurteilen zu können, sind die Zahlen der Vorjahre relevant. Der Jahresüberschuss von beispielsweise einer Million Euro ist für den mittelständischen Betrieb exorbitant, während große Konzerne diese Zahl mal gerade als gut bezeichnen, denn wichtig ist in erster Linie, dass kein Unternehmen mit „roten“ Zahlen arbeitet. Der Gewinn muss grundsätzlich den Umsätzen gegenübergestellt werden. Unterschiedliche Komponente führen zur Gewinnberechnung:
- Wie wurde die Summe ermittelt, aus dem betrieblichen Kerngeschäft?
- Wurde Gewinn aus finanziellen Transaktionen errechnet?
- Handelt es sich um einen verhältnismäßig großen Gewinn? Rechnet das Unternehmen zukünftig mit weiteren so großen Gewinnen?
- Wie sieht der Cash Flow aus?
- Handelt es sich um eine EBIT Kennzahl?
Das bedeutet, dass es sich um eine Zahl handelt, die keine Zinsen und Steuern berücksichtigt.
EBIT und EBITDA Beispiel
Die Firma X wurde je zur Hälfte mit Eigenkapital und mit Fremdkapital gegründet. Das EBIT erreichte eine Million Euro. Diese Zahl wird reduziert um die Kreditzinsen. Die Firma Y ist aus der gleichen Branche und wirtschaftet mit gleichen Bedingungen, ist jedoch ausschließlich mit Eigenkapital finanziert. Das EBIT von einer Million wurde ebenso von der Firma Y erreicht. Hier werden keine Zinsen abgezogen, sodass der Jahresüberschuss höher ist. Die Zahlen sind gleich, die Berechnungen jedoch nicht. Firma X gibt den Fremdkapitalgebern einen Teil des Geldes in Form von Zinsen, Firma Y muss sich nicht um Zinsen kümmern und ermöglicht den Aktionären eine größere Ausschüttung. Da Zinsen den Jahresüberschuss erheblich beeinflussen, haben beide Unternehmen unterschiedliche Steuerbeträge zu zahlen. Unternehmen, die mit Fremdkapital aufgebaut wurden, beeinflussen zwar den Jahresüberschuss, jedoch nicht das EBIT Ergebnis.
Zu beachten beim EBIT und EBITDA Ergebnissen
Die EBIT EBITDA Aussagekraft ist eigentlich minimal. Die Kennzahlen müssen immer in Verbindung mit dem tatsächlichen Umsatz sehen. EBITDA wiederum verfügt über eine andere Aussagekraft; berücksichtigt werden meist folgende Kosten:
- Steuern,
- Zinsen,
- Abschreibungen auf Sachanlagen und
- die Amortisation von Wirtschaftsgütern.
Die Kurzformel sagt aus: EBITDA = EBIT + Abschreibungen. Die Kennzahl EBITDA wird also im Bereich Aktien bevorzugt. EBIT ist angepasst, EBITDA präsentiert die bereinigten Zahlen.
Das Wichtigste des Unternehmens in Kürze
Vier wichtige Faktoren kennzeichnen unterschiedliche Bereiche
- Umsatz: Die Summe der Erlöse,
- EBITDA: das operative Ergebnis ohne Berücksichtigung irgendwelcher Investitionen, jedoch werden die Abschreibungen einkalkuliert,
- EBIT: das operative Ergebnis ohne Zinsen und Steuern,
- Gewinnermittlung,
- das allgemeine Ergebnis, welches Erträge und Aufwände enthält, die nach IAS nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung auftauchen müssen.
Der Nettogewinn ist der Jahresüberschuss, der Konzerngewinn das Ergebnis nach Berücksichtigung der Steuern. Das bereinigte EBIT beruht auf historischen Daten und präsentiert die Ertragsgröße. Die Unternehmensbewertung bezieht sich meist auf die EBIT Kennzahl. Die Bereinigungen werden unter dem Aspekt der „Normalisierung“ vorgenommen. Die Aufwendungen und Erträge sind die Struktur der Unternehmensbilanz. Betriebsfremde, einmalige, ungewöhnliche Ausgaben können das tatsächliche Ergebnis erheblich verändern. Diese Summen werden bei der EBIT Erfassung nicht erfasst, um ein unverfälschtes Resultat zu erlangen. Gewinne und Verluste aus Anlagenverkäufen, hohe Schadensfälle, Sondersteuern beeinflussen nicht die wirtschaftliche Struktur des Unternehmens.
Fazit:
EBIT wird in der Praxis so interpretiert; EBIT berücksichtigt keine Steuern und Zinsen. Es ist lediglich von Wichtigkeit, wie profitabel das Unternehmen ist. Steuern werden je nach Land und Region berechnet, sodass die Steuerzahlungen die echte Gewinnsumme verfälschen. EBITDA ist die Erweiterung von EBIT, indem die Abschreibungen berücksichtigt werden. Die Branche ist maßgebend und darüber hinaus das Land, in dem sich das Unternehmen befindet, da die Steuerkalkulationen unterschiedlich sind. Wenn vom tatsächlichen Gewinn gesprochen wird, ist vom Jahresüberschuss die Rede. Die Verlustsumme ist noch nicht berücksichtigt. Bei der Ermittlung von EBIT und EBITDA von Aktiengesellschaften ist zu bedenken, dass die EBIT Kennzahl nicht die Summe präsentiert, die für die Ausschüttung zur Verfügung steht. Die Zins- und Steueraufwendungen fehlen, welche wiederum die Liquidität reduzieren. Dem Experten ist selbstverständlich bekannt, dass EBIT und EBITDA verlässliche Zahlen präsentieren, die durchaus für Kalkulationen verwendet werden können. Allerdings sieht die „echte“ Jahresbilanz etwas anders aus. Nichtsdestotrotz geben die beiden Kennzahlen erschöpfend Auskunft darüber, ob das Unternehmen mit Gewinn oder Verlust arbeitet. Wer ein Unternehmen kaufen will, ist mit dieser Information zufrieden, denn ein Unternehmen, welches über keinen Jahresüberschuss verfügt, ist wohl nicht als effizient zu bezeichnen. Es ist anhand der EBIT und EBITDA auf den ersten Blick festzustellen, ob das Unternehmen mit Gewinn gearbeitet hat oder nur Verluste präsentiert.