Forex-Handel in Krisenzeiten – das sind die Gewinnchancen

Verwerfungen an den Währungsmärkten sind an der Chicago Mercantile Exchange (CME) schnell spürbar. Eine Krise bedeutet für die Händler dann ein gutes Geschäft. Wenn die CME morgens den Parketthandel öffnet, können die Anleger und Verkäufer ein Raunen hören. Ringsherum wird wild gestikuliert. Der Währungshandel in Chicago bedeutet körperlicher Einsatz. Dort werden die künftigen Weltwährungs-Preise Tag für Tag ausgehandelt. Auf Veränderungen muss schnell reagiert werden, wie zum Beispiel:
- Federal Reserve kurbelt Wirtschaft an
- bringt mehr Dollar in Umlauf
- somit ist jeder Dollar weniger wert
- schnelle Reaktionen darauf – Dollar raus, Schweizer Franken kaufen.
Inhaltsverzeichnis
Bewegung am Devisenmarkt erhöht Gewinnchancen
In Chicago (CME) zeigt sich, ob der Mindestkurs des Euro von 1,20 Franken hält. Der Umschlag von Devisen-Futures ist ein einträgliches Geschäft. Am größten regulierten Devisenmarkt der Welt (CME) werden auf die zwanzig wichtigsten Währungen gehandelt:
- 49 Futures-Kontrakte
- 31 Options-Kontrakte.
Auf- und Abwärtsbewegungen der Währungen werden von den Händlern gern gesehen. Nur Seitwärtsbewegungen oder Stillstand bedeutet für sie keine Gewinnchancen.
Der Euro unter der Grenze von 1,20 Dollar
Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat schon viele Milliarden Franken ausgegeben, um den Mindestkurs von 1,20 Dollar zu halten. Dennoch ist es schon einmal im Jahre 2011 vorgekommen, dass der Euro für wenige Sekunden unter diesem Kurs fiel. Dadurch ist die Unsicherheit der Devisenprofis gewachsen, ob die SNB den Kurs auch durchhalten kann. Heftige Abwärtsbewegungen des Euro auf den Devisenmärkten führt zu Panik. Mehr Leute kaufen dann den Franken und die SNB wird herausgefordert. Der Devisenhandel ist aber ein kurzfristiges Geschäft. Die Positionen ändern sich Tag für Tag. Dennoch denken die Händler auch voraus. Sie spekulieren über mögliche Krisen und deren Verlauf. Außerdem überlegen sie sich dann schon eine Strategie über ihre Position. Die Anleger spekulieren beispielsweise über den Austritt Griechenlands aus der Gemeinschaftswährung. Dies könnte beispielsweise bedeuten:
- Euro stürzt weiter ab
- spätestens dann müssen die Anleger kaufen
- Euro auf langer Sicht bessere Währung ohne Griechenland.
Meistens Computer-Entscheidungen
Viele Fondsmanager entscheiden nicht mehr selbst im Devisengeschäft. Sie überlassen die Analysen speziellen Computerprogrammen. Das elektronische Handelssystem der CME nennt sich Globex. Etwa 96% der Währungs-Futures und 35% der Währungsoptionen werden auf Globex gehandelt. Die Währungs-Geschäfte laufen also weitergehend elektronisiert ab. Die Programme analysieren dabei zum Beispiel:
- den Markt
- längerfristige Muster, die eine Wende einleiten könnten
- Auswertung der Nachrichten
- News, auf die Kurse anspringen könnten.
Dennoch ist es ratsam, nicht alle Analysen der Elektronik zu überlassen. Die Stimmung auf dem Handels-Parkett kann kein Computer einfangen.
Tipps für Neuanleger
Der Schweizer Franken ist an den Euro gekoppelt. Würde die Gemeinschaftswährung zerbrechen, würde der Schweizer Franken dadurch stark aufgewertet. Es lohnt sich also für Neuanleger, ein breit gestreutes Investment in Schweizer Franken anzulegen. Neuanleger sollten Sicherheit vor die Rendite stellen. Der Kapitalerhalt muss auf jeden Fall gesichert sein. Sichere Währungen sind zum Beispiel:
- Kronenwährung Skandinaviens
- Singapur-Dollar.
Die Renditen in diesen Währungen sind zwar niedrig, aber das Kapital kann erhalten bleiben. Es empfiehlt sich außerdem, Kapital in mehreren Währungen anzulegen. Besonders die Währungen der Länder, die solide Staatsfinanzen besitzen, sollten bei der Anlage bevorzugt werden, wie zum Beispiel:
- Kanada
- Norwegen.
Beides sind zusätzlich noch Rohstoffländer. Norwegen besitzt viel Öl und Kanada hat hohe Reserven an Gold, Uran und Zink. Die Währungen sind also mit Rohstoffvermögen hinterlegt und bieten eine große Sicherheit für die Anleger. Für Neuanleger ist aber erst einmal ratsam, ein kostenfreies Testkonto eines Devisenbrokers zu nutzen. Dort können die Laien im Devisengeschäft ohne Geldeinsatz in Ruhe den Handel ausprobieren. Neuanleger, die danach mit dem Devisenhandel beginnen möchten, sollten bei der Auswahl des Kontos eines Forex-Brokers folgende Auswahlkriterien beachten:
- geringe Spreads (Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs)
- Anforderungen für die Sicherheitsleistung, die auf das Konto eingezahlt werden muss (Margin)
- Angebot einer automatischen Ausführung
- konkrete Regeln bei zunehmenden Kursschwankungen
- kostenfreie Computerhandelsprogramme.